Sabria David

Die Medienforscherin Sabria David ist Mitgründerin und Leiterin des Slow Media Instituts, das zu den Auswirkungen und Potentialen des digitalen Wandels auf Gesellschaft, Arbeit und Medien forscht und berät. Mit dem Soziologen Benedikt Köhler und dem Marktforscher Jörg Blumtritt verfasste sie 2010 das Slow Media Manifest, das in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde und weltweit Forschungsgegenstand ist, sowie 2012 die Declaration of Liquid Culture. Ihr Fokus ist die forschungsgestützte Beratung und Förderung digitaler Nutzungskompetenzen und Kulturtechniken sowie der Medienresilienz.

Ihre Arbeit befasst sich – auch im europäischen Kontext – mit der Frage, wie wir als Menschen, als Organisationen und als Gesellschaft am besten produktiv mit den Auswirkungen des digitalen Wandels umgehen können und wie der Wechsel zu einer guten und resilienten digitalen Gesellschaft gelingen kann.
Sie entwickelte das „Interaktionsmodell Digitaler Arbeitsschutz“ (IDA), ein Präventions- und Beratungskonzept aus medienwissenschaftlicher Perspektive. Auf dessen Basis entwickelte sie ein Managementsystem und mit ihrem Kooperationspartner TÜV Rheinland den Standard “Digitaler Arbeitsschutz”.

Im November 2014 wurde sie in das Präsidium von Wikimedia Deutschland gewählt, der Länderorganisation hinter Wikipedia. 2016 wurde sie wiedergewählt und ist nun stellvertretende Vorsitzende des Präsidiums.

Sie studierte Germanistik und Linguistik. Parallel zu einer Agenturlaufbahn forschte sie zunächst über Paul Celans Michaux-Übersetzungen, erhielt ein Forschungsstipendium des Literatur-Archivs Marbach und realisierte 1997 die Jahresausstellung des Schiller-National-Museums Marbach. Schwerpunkte dieser Arbeit waren Textgenese, Methodologie und Poetologie. Im Jahr 2000 gründete sie die Kommunikations-Agentur text-raum mit, die Unternehmen und Institutionen beriet und neue Erzählformen und Digitalstrategien entwickelte.

Sabria David berät und forscht heute zu Phänomenen des Medienwandels, hält Vorträge, gibt Seminare, publiziert (u.a. brand eins) und verknüpft Ansätze der Kommunikationslehre, Kulturgeschichte, Philosophie, Managementtheorien und Wirtschaftsethik. Sie bloggt auf www.slow-media.net und www.goethe-salon.de und unterhält das Fachportal www.digitaler-arbeitsschutz.de.

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